Line-Up 2015

TIMETABLE

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ERLEND ØYE & THE RAINBOWS

Nach The Notwist erfüllen wir uns einen weiteren Headlinerwunschtraum. Wohl kein Musiker hat uns in den letzten Jahren beim Älter werden so begleitet wie Erlend Øye. Mit seinem Duo Kings Of Convenience reaktivierte er mit dem Debüt “Quiet is the New Loud“ quasi ein ganzes Genre, das seit Simon & Garfunkel im Dornröschenschlaf gelegen hatte, aber bis heute in den Mainstream andauernden Erfolg hat und gab einer Generation gleich noch ein Motto. Zeitgleich lieh er seinen norwegischen Nachbarn Röyksopp die Stimme für ihren Überhit “Poor Leno“. Es folgte der Umzug nach Berlin, sein spürbar von der Hauptstadt beeinflusstes elektronisches Solodebüt sowie ein Remix für die legendäre DJ Kicks Reihe. Und dann gipfelte alles in The Whitest Boy Alive, der Konsensband, als das Wort Hipster noch gar nicht gebräuchlich war. Die Band ist seit letztem Jahr Geschichte, aber schon kurz danach erfreute uns Erlend mit einem neuen Soloalbum, das ihn mit seiner Begleitband The Rainbows nun von seiner neuen Wahlheimat Sizilien zu uns spült.

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TEMPLES

Während Tame Impala aus Australien oder Foxygen und Allah-Las aus Kalifornien den Psychedelic-Rock wieder auf die musikalische Landkarte hievten, sorgten anschließend ausgerechnet ein paar Bleichgesichter aus den englischen Midlands für die Festigung des Genres auf der Mutterinsel des Pop. Obwohl dort vom BBC Radio ignoriert, landeten sie bald auf den Titelseiten des NME, im Vorprogramm von Interpol, Kasabian und den Rolling Stones sowie in den Herzen von Edelfans wie Johnny Marr und Noel Gallagher, die sie beide als „the best new band in Britain“ titulierten. Es folgte ein wunderbares Debüt, das den perfekten Spagat zwischen Diebstahl und Tribute hinlegte, mit großen Popverweisen an The Beatles und Beach Boys, modernen Indie-Rock Streifzügen zu den Arctic Monkeys, aber viel psychedelischen Klängen, mal verwaschen, mal folkig, mal scheppernd. Und klar, die eingängigen Singalongs waren perfekt auf all den großen Festivalbühnen im vergangenen Jahr: Coachella, Primavera, Glastonbury, Montreux Jazz Festival, Melt!, Leeds und Reading. Dieses Jahr spielen TEMPLES ihren einzigen Festivalauftritt bei uns.

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KÄPTN PENG & DIE TENTAKEL VON DELPHI

Vielleicht ist ja der Deutsche Filmpreis schuld. Nachdem Robert Gwisdek, Sohn der Schauspieler Michael Gwisdek und Corinna Harfouch, dort gegen seinen eigenen Vater das Nachsehen hatte, konzentrierte er sich als Käptn Peng mit seinem älteren Bruder Johannes (Shaban) erstmal auf die Musik. Nach dem Duo-Debüt „Die Zähmung Der Hydra“ folgte vor zwei Jahren „Expedition ins O“, erweitert um das Kollektiv Die Tentakel von Delphi, die auf Audiosamples verzichten, dafür aber auch mal auf außergewöhnliche Instrumente wie Haushaltsgegenstände zurückgreifen. Und dann diese Texte – deutsche Sprache in ihren wunderbarsten Facetten! Nach Gangsterrap, Pandamaske & Co wurde es auch verdammt nochmal wieder Zeit für eine Band, mit dem intelligenten Wortwitz eines Dendemann und einer erfrischenden Live-Umsetzung. Denn gerade live verschwimmt die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn vollends: Skurrile Instrumente, obskure Kostüme, Trash-Funk meets Poetry-Slam, Freestyles und improvisierte Jams, Die Renaissance des deutschen HipHop? Oder schon die Überforderung der Szene? Nicht einfach, in einem Land, wo doch meist alles in Schubladen passen muss. Aber hier hat es erfreulicherweise funktioniert: Ausverkaufte Clubs, gefeierte Festivalauftritte, Chartplatzierungen und Klickzahlen im Millionenbereich. Herzlich willkommen in den Fängen der Tentakel. Kommt mit, auf die Expedition zum PhonO.

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TWO GALLANTS

Normalerweise rennen wir als kleines Festival unseren ganzen Lieblingsbands jahrelang hinterher und müssen auf Knien betteln, dass sie irgendwann mal bei uns spielen. Das klappt dann mal mehr, mal weniger. Umso schöner, dass Two Gallants sich sehr gut und gerne an ihr letztes Gastspiel bei uns erinnern und auf uns zukamen ob sie wieder bei uns spielen könnten. Wie hätten wir da nein sagen können?! Eh auch oft von euch gewünscht, zwei supernette Typen und seit ihrem Reunion-Gig damals haben sie ja auch zwei erneut tolle Alben veröffentlicht, die neues Material für eine ganz andere Liveshow hergeben. Das klingt mal so roh wie Nirvana, bluesig wie Bob Dylan, dann wieder folkig-verspult wie Cursive und neuerdings auch mal nach College-Rock, wie man ihn seit Weezer nicht mehr gehört hat. The White Stripes sind aufgelöst, The Black Keys im US-Mainstream gelandet, Two Gallants bleiben das furioseste Duo des Indie-Rock.

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TIGER LOU

Neben den Best Of Programmpunkten erfüllen wir uns dieses Jahr zum Jubiläum noch ein paar Wünsche, die jahrelang nicht geklappt haben. Zum Beispiel diese Herzensangelegenheit: TIGER LOU haben einfach noch nie bei uns gespielt, weil die Band seit 2009 auf Eis lag. Obwohl es sich im Studio immer um ein Solowerk von Karl Rasmus Kellerman handelt, der alle Instrumente selbst einspielt, beschloss er für einige Jahre das Projekt pausieren zu lassen. Nach einem Album unter seinem Geburtsnamen und langer Auszeit gab es letztes Jahr die frohe Kunde: „Tiger Lou is alive and well“. Die neue Single „Homecoming #2“ knüpft nahtlos an den wunderschönen, zeitlosen, typisch schwedischen Sound zwischen Folk- und Indie-Rock an, in den wir uns vor einem Jahrzehnt in unserer Jugend verliebt haben und der immer noch unser Herz schneller schlagen lässt. Es folgt: Eine erste kleine Tour (natürlich schon komplett ausverkauft), ein neues Album und im Sommer ein rares Festivalgastspiel bei uns. Ich glaube wir haben erstmals bei einer Bestätigung geweint.

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OKTA LOGUE

Mit Okta Logue verbindet uns eine lange Geschichte und persönliche Freundschaft und wir freuen uns deshalb umso mehr, dass sie endlich auch überregional den Durchbruch gepackt haben und ihr einziges Heimspiel im Rhein-Main-Gebiet dieses Jahr exklusiv bei uns geben. Das Psychedelic-Rock-Quartett aus Darmstadt hat mit “Tales Of Transit City” ein wieder mal unglaubliches Album abgeliefert. Es katapultierte sie in diverse Listen der Visions-Jahrescharts (Bestes Album, Newcomer), ins Vorprogramm von Neil Young (!) und Portugal. The Man und auf den internationalen Markt (Tourneen in den USA). Wir waren vor Jahren bei den ersten Konzerten in Frankfurt vor 30 Leuten dabei und als sie zuletzt das Herz von 12.000 Neil Young Fans in Stuttgart eroberten – und hatten jedes Mal Gänsehaut und dieses Grinsen im Gesicht. Da diese Musik am Besten in den Sonnenuntergang eines schönen Sommertages passt, haben wir sie genau auf diesen Slot eingeladen. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, wir bauen schonmal eine große Tüte. Willkommen zurück, Freunde.

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SCHROTTGRENZE

2006 war ein wunderbares Jahr. Das Phono Pop debütierte und es erschien “Château Schrottgrenze“, das vorletzte (und unserer Meinung nach beste) Album von SCHROTTGRENZE. Unter dem Messer von Produzent Tobias Levin (Kante, Tocotronic) löste man nach über zehnjähriger Bandgeschichte die alten Punk-Krusten und schälte ebenso melodiöse, wie melancholische Songs, mit einem wavigen, aber warmen Klang hervor, die perfekt zwischen Indie-Rock und Pop-Musik ausbalanciert waren. Ein Album später war Schicht im Schacht, es folgten die Auflösung und zahlreiche neue Projekte. Dann feierten unsere anderen Freunde von Herrenmagazin (ebenso zweimal bei uns gewesen) letztes Jahr 10-jähriges, luden Schrottgrenze zu einem Kurzauftritt ins Vorprogramm ein und siehe: Das alte Feeling war wieder da! Das Publikum flippt aus, erwachsene Männer mit Tränen in den Augen. Und darum wird nun gefeiert, mit einer Werkschau (im Mai auf Tapete Records), mit einer kurzen Tour (alles ausverkauft!) und einem Open Air Nachschlag bei uns: 20 Jahre Schrottgrenze bei 10 Jahre Phono Pop.

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HVOB

Ja, es gab im Adamshof auf der kleinen Bühne so einige großartige Momente. Aber immer wieder wurden wir auf eine Band angesprochen: HVOB! Was das österreichische Live-Elektro-Trio 2013 zu nächtlicher Stunde ablieferte ist nur schwer in Worte zu fassen. Wobei, Wikipedia sagt: “Ekstase ist ein Begriff der Religionswissenschaft, der auch in der Psychologie verwendet wird. Es handelt sich um eine Sammelbezeichnung für psychische Ausnahmezustände, die von den Betroffenen als dramatische Zustandsveränderungen des Bewusstseins beschrieben werden. Das Bewusstsein wird ihren Angaben zufolge während der Ekstase als „erweitert“ oder „erhöht“ erlebt. Durch diese Erweiterung oder Erhöhung erhält der Betroffene den Eindruck, er sei „außer sich“ oder „nicht bei sich“. Das trifft es doch ganz gut. Und deswegen müssen die Wiener auch nach zwei Jahren direkt schon wieder kommen. Passend erscheint im April ein neues Album bei Oliver Koletzki’s Label Stil vor Talent. Bisher sah der Tourplan dazu wie folgt aus: Johannesburg, Beirut, Hong Kong, Kuala Lumpur, New York, Los Angeles, Mexico City, Munich, Vienna, Rome, Berlin. Wir ergänzen ein Motorcity Rüsselsheim und sagen: Willkommen zurück. Küss die Hand!

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THE/DAS

Gleichzeitig eine Rückkehr und eine Premiere: 2/3 von The/Das waren schonmal mit Bodi Bill bei uns. Wir haben immer noch nicht so genau geblickt ob es sich hier nun um das Neben- oder Nachfolgeprojekt handelt, aber egal. Nach zwei EPs mit eher techno-lastigen Tracks treibt das Debütalbum „Freezer“ zurück zum typischen Bodi Bill Sound: Elektronische Musik mit hypnotischen Soundflächen, 80er-Einfluss und sanften Vocals. Irgendwie unterkühlte, aber dennoch treibende Musik mit warmen Tiefgang.

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JOHN BRAMWELL (I AM KLOOT)

Das wird so schnell auch keiner vergessen haben: Das 5. Phono Pop Festival 2010 war das heißeste in unserer Geschichte. Über 40°C auf dem Festivalgelände und in der Nachmittagshitze am Samstag spielten I AM KLOOT eines der wunderschönsten Konzerte der Premiere auf dem neuen Gelände. Irgendwie verliert man (und vor allem auch die Presse) das britische Trio immer ein bißchen vom Schirm. Aber kontinuierlich veröffentlichen sie heimlich, still und leise ein kleines Meisterwerk nach dem Anderen. Das schöne ist, dass sich Qualität dann scheinbar doch irgendwann durchsetzt. 2010 folgt für „Sky At Night“ die erste Mercury Music Prize Nominierung, 2013 für „Let It All In“ die erste Top10 Platzierung im UK und die Fangemeinde und damit auch die Clubgrößen wachsen. Dieses Jahr kommt Sänger, Gitarrist und Songschreiber JOHN BRAMWELL solo zu uns und präsentiert all die Klassiker akustisch in reduziertem Gewand.

stillparade

STILL PARADE

Hiermit schlagen wir sogar den Bogen zum 1. Phono Pop Festival. Der Kopf hinter STILL PARADE war wirklich schon bei unserer Premiere dabei, damals noch unter dem Namen Deep-Sea Diver auf der kleinen Bühne in der Festung. Im vergangenen Jahrzehnt wechselte er dann den Namen, landete mit „Actors“ einen Soundcloud-Hit (über 730.000 Plays), tourte mit Cold Specks und entwickelte seinen Sound stetig weiter. Vom minimalistischen Singer/Songwriter über Dream-Folk zu neuerdings soft-rockenden Verbeugungen an Fleetwood Mac. Im Herbst soll dann endlich mal das Debütalbum folgen.

schniposchranke

SCHNIPO SCHRANKE

Mit „Pisse” haben SCHNIPO SCHRANKE den Ohrwurm des vergangenen Jahres abgeliefert. Doch hinter dem Mädchen-Duo, das sich nach dem Gericht Schnitzel-Pommes mit Ketchup und Mayo benannt hat, steckt viel mehr als ein vermeintlich derbes One Hit Wonder, dessen Video Youtube gleich mal gesperrt hat. Die einen nennen das Tabus und Provokation, die anderen authentischen Realismus. Daniela Reis und Fritzi Ernst haben in Frankfurt klassische Musik studiert, sind inzwischen Wahlhamburger und irgendwo zwischen Diskurs-Pop, Metapunk und Post-Schlager zu verordnen. Mit ihren Chanson-artigen Piano-Ohrwürmern könnte man sie quasi als die Dresden Dolls der Hamburger Schule beschreiben. Im Sommer erscheint ihr Debütalbum, produziert von Ted Gaier von den Goldenen Zitronen, auf Buback, wo sie nun Label-Kollegen von Zugezogen Maskulin, Dagobert oder Kreisky sind.

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YESTERDAY SHOP

Zu einer tollen Geburtstagsfeier gehören natürlich gute Freunde und deswegen haben wir unsere Homies von YESTERDAY SHOP erneut eingeladen. Zum einen haben die 2012 ein schönes Set bei uns als Opener gegeben, dann haben wir die Band mit unserer kleinen Booking-Agentur Phono Pop Tourism eine zeitlang sogar gebucht und zum anderen sind das alles Spitzentypen. Und dann machen die Spitzentypen auch noch Spitzenmusik, wie man sie heutzutage viel zu selten hört. Richtig gute Gitarrenmusik mit richtig viel Gitarren – irgendwo zwischen Slut, Seidenmatt, Explosions In The Sky und Get Well Soon. Weil niemand ihr Album veröffentlichen wollte, haben sie sich inzwischen ihren eigenen DIY-Kosmos erschaffen: Trickser ist Plattenlabel, Konzert- und Tourneeveranstalter und inzwischen auch Heimat von anderen alten Phono Pop Bekannten wie Kalle Mattson oder A Tale Of Golden Keys.

innertongue

INNER TONGUE

Ein anonymes Wesen in einer Rettungsdecke verhüllt. Das erweckt erstmal Assoziationen zum Pressebild von John Talabot. Die Herkunft, Österreich dann aktuell an den Hype um SOHN. Vom Sound liegt man mit beiden Referenzen schon nicht so verkehrt. „Tz, Ka“ ist der smoothe Electronica-Hit, der an Youth Lagoon, How To Dress Well oder Wild Nothing erinnert und das Projekt auf den Radar von FM4 und ins Vorprogramm von Get Well Soon katapultierte. Die 3-Track-EP im Netz und das Mysteriöse haben jedenfalls unser Interesse geweckt und machen Lust auf mehr.